Die Kompressoren-Herstellung wird nach Mannheim verlagert

Im Jahr 1946 wurde das Bremsenwerk Knorr-Bremse und Mutterkonzern der Motoren-Werke Mannheim enteignet und demontiert. Man versuchte schon in dem gleichen Jahr in München die Kompressoren-Herstellung wieder aufzunehmen. Leider waren kaum noch technische Unterlagen zum Bau von Kompressoren für Schienenfahrzeuge vorhanden. Mit der Hilfe früherer Kunden und mit deren noch vorhandenen Kompressoren, die von den Konstrukteuren demontiert und vermessen wurden, gelang es, die Kompressoren-Fertigung in Mannheim wieder neu zu starten.

In München fand man keinen geeigneten Standort und hatte auch nicht genügend Kapazitäten für die Fertigung. Deshalb kam es zur Verlagerung der Kompressoren-Fertigung zu den Motoren-Werken Mannheim. Es stellte sich dabei heraus, dass es sinnvoll war, sowohl die Kompressoren-Produktion als auch die technischen und kaufmännischen Aktivitäten der Knorr-Bremse-Abteilung „Kompressoren“ nach Mannheim zu verlegen.

Bei MWM wurden von April 1949 bis 1986 verschiedene Typen der Knorr-Bremse-Kompressoren konstruiert, hergestellt, geprüft und verkauft. Die Kompressoren-Abteilung beschäftigte innerhalb des Werks in Mannheim durchgehend mehr als 20 Mitarbeiter.

Im Jahr 1953 konnte ein besonderes Jubiläum gefeiert werden: Seit Beginn der Produktion des VV 224 in Berlin wurde in Mannheim der 5.000 Luftpresser dieses Typs gefertigt. Am 15. Oktober 1962 konnte bereits das nächste Jubiläum mit der beachtlichen Zahl „1000. in Mannheim gebauter Luftpresser seit 1950“ gewürdigt werden. Nach dem Verkauf von MWM an die Deutz AG wurde die Abteilung „Kompressoren“ aufgelöst und ab 1985 nach München verlagert.