Eine Erfolgsgeschichte in 1.108.000 Betriebsstunden
Die Zahlen beeindrucken: Mit rund 38 Millionen Fluggästen belegte der Flughafen München als Bayerns internationales Luftverkehrsdrehkreuz im Jahre 2011 erstmals Platz 6 unter den zehn aufkommensstärksten Airports Europas. Das Terminal 1 mit einer Länge von 1081 m fertigt über 20 Millionen Passagiere pro Jahr ab. Im Jahr 2002 wurde der Flughafen um den Terminal 2 mit einer Pierlänge von 980 m erweitert. Hier kann eine Kapazität von 20-25 Millionen Passagieren pro Jahr abgefertigt werden.
Ressourcen schützen, Emissionen reduzieren
Mobilität spielt in der heutigen Welt eine immer größere Rolle und moderne Unternehmen wie die Flughafen München GmbH setzen auf zeitgemäße Produkte und Technologien, die den aktuellen Standards hinsichtlich Klima und Umweltschutz entsprechen.
Das Unternehmen setzte bei der Energieerzeugung von Anfang an auf Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Effizienz. So auch beim flughafeneigenen Blockheizkraftwerk (BHKW), das einen erheblichen Beitrag zur Vermeidung von CO2-Emissionen leistet und weltweit zu den wirtschaftlichsten und effizientesten seiner Art zählt. Ausgestattet wurde das zeitgleich mit dem Flughafen in Betrieb genommene BHKW mit sieben MWM-Dieselmotoren der Baureihe TDBG441BV16 mit einer Leistung von 1.580 kWel und ca. 1.800 kWth.
Die Minderung des Ausstoßes an Kohlenstoffdioxid beläuft sich – verglichen mit herkömmlicher Energieerzeugung – auf rund 30.000 Tonnen im Jahr. Das entspricht den CO2-Emissionen von 20.000 Pkw bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometern. Damit lassen sich die gesamten CO2-Emissionen des täglichen Berufsverkehrs der 30.000 Beschäftigten am Flughafen München kompensieren. Möglich wird dieser hohe Wirkungsgrad bei der Energiegewinnung durch die Kraft-Wärme-Kopplung: Die bei der Stromerzeugung entstehende Wärme geht nicht verloren, sondern wird sowohl für Heizungals auch für Kühlung eingesetzt.
Mehr als 50% des benötigten Stroms wird selbst erzeugt
Im Zuge der Flughafenerweiterung im Jahre 2002 um ein zusätzliches Terminal (2) wurde auch die Energiezentrale um zwei BHKWs erweitert. MWM lieferte hierzu zwei Aggregate mit TCG632V16F Motoren, die Mitte 2002 in Betrieb genommen wurden. Die Aggregate haben eine Leistung von je 3,7 MWel und ca. 4,6 MW thermisch. Insgesamt stehen dem Flughafen damit ca. 18,5 MW elektrisch und ca. 20,5 MW thermische Leistung zur Verfügung. Die sieben Dieselmotoren sind zusätzlich in die Notstromversorgung des Flughafens eingebunden. 52 % des am Flughafen benötigten Stroms und 72 % der Wärme werden durch die Blockheizkraftwerke vor Ort generiert.
Stabile Grundversorgung und geringe Stillstandszeiten
Das MWM-Service Center München betreut die Anlage am Flughafen seit Inbetriebnahme im Jahre 1992. Aufgrund der regionalen Nähe zum MWM-Service Center und einem kundenspezifischen Serviceprogramm laufen dort seit Jahren störungsfreie Anlagen und versorgen die Terminals mit elektrischer und thermischer Energie.
Robert Schrödel, Geschäftsführer der Flughafen München GmbH (FMG) hebt besonders die regionale Nähe als auch die schnelle und problemlose Zusammenarbeit mit dem MWM-Service Center hervor. Kurze Anfahrtswege und kreative Lösungen unterstützten die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage und sorgen für eine stabile Grundversorgung.
Optimierter Service
Gemeinsam mit dem Kunden konnte das MWM-Service Center München die Serviceabläufe permanent optimieren, um unter anderem die Durchlaufzeiten für die Grundüberholung um ca. 60% reduzieren. So erwarb die FMG im Jahre 2000 über das Service Center München einen Austauschmotor, um die Stillstandszeiten bei den großen Revisionen (Grundüberholung) zu reduzieren. Durch diese Maßnahme konnte der Anlagenstillstand von ca. acht auf drei Wochen reduziert werden und somit auch die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage verbessert werden.
Der ausgebaute Motor wurde dann vor Ort überholt und für den Tausch der nächsten Maschine bereitgestellt. Zur Optimierung der Montagetätigkeit des MWM-Servicepersonals wurde vom Flughafen ein eigens konzipiertes Transportfahrzeug bereitgestellt, um den Motor vom BHKW in die Wartungshalle zu transportieren. Auf diesem Transportfahrzeug kann der Motor dann auch demontiert werden. Das Service Center München hat hierzu eine passende Arbeitsbühne anfertigen lassen.
Diese Maßnahmen bedeuten für den Flughafen München eine wesentlich höhere Verfügbarkeit der Aggregate. So ist auch die beeindruckende Betriebsstundenzahl aller neun Aggregate von 1.108.000 Stunden zu erklären.
Seit der Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerks ist MWM ein beständiger und zuverlässiger Partner, der aufgrund seiner kompetenten Mitarbeiter dafür sorgt, dass am Münchner Flughafen kein Passagier am Boden bleibt.
Quellen: MWM GmbH und Flughafen München GmbH